Kali, Escrima oder Arnis ist eine waffenbasierte philippinische Kampfkunst, auch „Kunst der wirbelnden Stöcke" genannt. Neben Disziplinen wie Einzelstock (Solo Baston), Doppelstock (Doble Baston) und Langstock (Staff/Bankaw) gibt es in den Filipino Martial Arts weitere Waffengattungen wie Messer/Dolch (Baraw/Daga), Kurzschwert und Linkehanddolch (Espada y Daga), aber auch waffenlose Techniken. Amara bezeichnet Schlagkombinationen und Wirbeltechniken mit fließenden Übergängen.
Kali wird hierzulande auf der einen Seite bis zum Vollkontakt bzw. mit dem Schwerpunkt Selbstverteidigung ausgeübt, auf der anderen Seite profitiert man zunehmend auch in Reha und Therapie von den gesundheitsfördernden Aspekten.
Amara Kali verortet sich in der Mitte, wir trainieren mit den Schwerpunkten Technik, Koordination und Spaß an der Bewegung in entspannter Atmosphäre.
Hier einige Beispiele:
- Doppelstock-Partnerübungen (Sinawali), eine Schlagschule mit rhythmischen Elementen. Diese Übungen fördern die Hand-Augen-Koordination, die Körpermechanik und die Koordination von linker und rechter Körperhälfte.
- Schlag-Block-Kombinationen mit dem Einzelstock, als festgelegte Abfolge Sumbrada Flow Drill oder Anyo genannt. Hier entwickelt man eine gemeinsame (Körper-)Sprache, Reflexmuster und schult Präsenz und Klarheit. Wir üben auch waffenlose Partnerformen (Empty Hands), sogenannte Hubud Drills oder Energy Drills.
- Counter for Counter, ein spielerischer Dialog aus abwechselnden Aktionen mit verschiedenen Waffen, in den man langsam und kontrolliert einsteigt und der zunehmend freier und komplexer wird. Eine partnerschaftliche Atmosphäre und der gemeinsame Flow stehen dabei im Vordergrund.
- Solo-Formen (Sayaw) mit Einzelstock, Doppelstock, Kurzschwert und Linkehanddolch oder auch Langstock. Nach den Partnerübungen kehrt man mit den Solo-Formen wieder zu sich selbst zurück und kommt zur Ruhe.
Der Stock als Verlängerung und zunehmend Teil des Körpers bringt die eigene Körperstruktur und die Kraftverläufe mal dynamisch, mal meditativ in den Fokus. Er erweitert den Radius, aber man braucht eine gute Erdung (bewusste Rückverbindung zu den Füßen, Abdruck vom Boden, Kraft aus der Hüfte) und Zentrierung (z. B Ausrichtung der Hände auf die Zentrallinie), um dem Stock nicht „hinterherzufallen“.
Die aktuellen Trainingszeiten und Orte stehen unter Unterricht.